Ein Interview mit Selfcompassion Coach Jona Armborst. Zum Podcast mit Jona geht es hier.
Jona Armborst ist Selfcompassion Coach. Das heißt sie arbeitet mit Frauen, vor allem Müttern, die auf der Suche nach einer beruflichen Veränderung sind.
Selfcompassion heißt übersetzt Mitgefühl für sich selbst zu haben. Und das passt gerade zu ihren Mama-Klientinnen ganz gut.
Denn ganz oft steht das Thema Selbstfürsorge im Mittelpunkt. Denn Mamas merken, dass sie in ihrem momentanen Job und allen anderen Erwartungen von außen kaum Luft zum Atmen haben.
Sie funktionieren für alle Anderen und stellen sich selbst hinten an. Eine Unzufriedenheit schleicht sich ein, die besonders für Mütter eine Herausforderung darstellt.
Jona rät zu Beginn erst einmal den Status Quo zu ermitteln.
Was ist deine Ausgangssituation?
"Was läuft gerade gut und was stört mich? Was sind die Punkte, die gerade schmerzen, wo drückt der Schuh?", sagt Jona.
"Berufliche Orientierung oder seine Berufung finden heißt nicht immer, alles über den Haufen zu schmeißen und komplett neu anzufangen."
Wenn man einmal den Status Quo gefunden hat, hat Jona eine Übung für ihre Klientinnen. In Jonas Leitfaden für berufliche Erfüllung (PDF) kannst du mehr darüber erfahren.
"Was kann ich tun, um diese Unzufriedenheit zu minimieren und die Zufriedenheit zu steigern?"
Hierbei ist es wichtig, dass du dir über deine eigenen Fähigkeiten bewusst wirst. Denn was du über dich selbst denkst, heißt nicht, dass das Außen auch so denkt. Das gilt vor allem für negative Urteile über dich selbst.
Eine kleine Übung hierfür wäre zum Beispiel das Fragen deines Bekanntenkreises oder deines Arbeitsumfeldes. Frag gerne deine Freunde oder Kollegen "Was denkst du sind Stärken, die ich mitbringe?".
Der Vergleich von Selbst- und Fremdbild kann sehr viel Positives mitbringen, denn oftmals sehen uns Freunde, Bekannte und Kollegen in einem positiveren Licht als wir uns selbst.
Deine Wort Berufung
Das Wort Berufung findet Jona etwas "hochtrabend" und etwas, das viele Menschen abschreckt, da es darauf hindeutet, es gäbe nur diese eine Berufung.
Doch Jona beschreibt das Wort Berufung als ein "wandelbares Thema", das sich auch hin und wieder verändern darf.
Deine Berufung sei "eine Mischung aus deinen Fähigkeiten oder Talenten, deinen Interessen und etwas wofür dein Herz schlägt, wo du einen Sinn drin siehst," meint Jona.
Oftmals fühlt man sich auch erfüllter und glücklicher, wenn man einen Unterschied macht und die Arbeit nachhaltiger ist, sagt Jona.
Was bedeutet Erfolg für dich?
Ist es die steile Karriere, das Geld, das tolle Auto? Oder doch eher ein simples Leben und innere Zufriedenheit?
Sich diese Frage zu stellen, gibt Perspektive, sagt Jona.
"Wir denken häufig, wir wüssten das, aber haben uns die Frage noch nie bewusst gestellt."
Das Problem des "Worst Case Denken"
Negative und limitierende Glaubenssätze stehen leider oftmals im Weg ihrer Klientinnen.
"Bin ich denn gut genug? Es gibt ja schon so viele," sind oftmals Gründe, die ihre Klientinnen davon abhalten, loszulegen.
"Da ist es dann wichtig nach dem Widerstand zu gucken," sagt Jona. Und den inneren Schweinehund überwinden.
Es hilft, meint Jona, sich mit gleichgesinnten Menschen zu umgeben, die auch nach mehr streben.
"Um zum Ziel zu kommen musst du nicht genau wissen, welche Straße du fahren wirst, sondern es reicht, wenn du die nächste Straße kennst."
Viel mehr gibt es im Podcast mit Jona, hier bei Spotify oder Google Podcasts.
Möchtest du mehr über Jona erfahren? Guck mal auf ihrer Webseite vorbei oder auf Instagram. Jona hat außerdem einen Leitfaden für berufliche Erfüllung (PDF) für dich.
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